Dienstag, 9. August 2011

Boznerplatz - Wilhelm Greilstraße. Hier kam es zu Zusammenrottungen der Missetäter. Mag sein, dass die Meinhardstraße gesperrt war. Aber das war ja schon letzte Woche bekannt! Wenn man ein Auto fährt wird man sich wohl vorher über den Straßenzustand informieren?
Falls jemand fragen sollte, wie ich gestern in der Stadt unterwegs war? Mit dem Rad und dann beim Starkregen zu Fuß - und bei den Ampeln brav gewartet. Ich habe mich eigentlich nur über diese Wahnsinnigen gewundert. Bereits um 6h45 morgens lief auffallend mehr PKW-Verkehr in die Innenstadt hinein – ganz ohne die bösen Touristen. Betroffene Passagiere von Tram und Buskursen, die im Tagesverlauf beinahe stundenweise ausfielen, sind keine Zeile wert. Würden nicht solch weinerlichen Schlagzeilen über Autofahrer im Stau veröffentlicht, hätte ich aber den Tag nur als außergewöhnliches Naturereignis interpretiert und keine Notwendigkeit eine Äußerung gesehen. Denn auch Wahnsinn sollte ab und zu akzeptiert werden. Schwierig wird es nur, wenn dieser den Ton angibt. Dann darf man nicht still sein. .....und daher dieser Leserbrief an die TT.

Rot markiert sind die Stauverursacher. Rechts biegt der Verkehr aus der Wilhelm Greil straße ein. Woher die PKW´s kommen, die bereits auf der Museumsstraße fahren, ist mir schleierhaft.
So sieht das Ganze von der Seite aus; im Hintergrund sieht man die illegalen Linksabbieger in die Sillgasse, die den eingtlichen rückstau auf der ÖPNV-Achse verursachen.
Und so sieht es dann für den ÖPNV aus. Ich zähle 12 IVB Fahrzeuge; wie es weiter westlich aussah habe ich nciht mehr überprüft.


Die Lehre aus dem gestrigen „PKW-Flashmob“ und zur Diskussion über Verkehrsvorschriften und Radfahrer:
Das Angebot an PKW-Stellplätzen in der Innenstadt ist so hoch, dass es noch immer mehr Autofahrer verlockt, in die Innenstadt zu fahren. Der öffentliche Personenverkehr wird damit blockiert und der Teufelskreis unattraktiven Personennahverkehrs weitergeführt. Wenn wir schon Tiefgaragen bauen, sollen wir wenigsten die Stellplätze in den Straßen im Gegenzug entfernen, um hier mehr Bewegungsraum für Fußgänger und Radfahrer sowie Tram und Busspuren zu schaffen. Denn wir leben noch immer in einen Sanierungsgebiet nach IG-Luft. Das ignorierend wird jeder Garagenbau in den Genehmigungsverfahren für sich als Einzelfall betrachtet. In der Innenstadt, wie auch im Speckgürtel der Einkaufszentren müssten aber nach gesundem Menschenverstand Stellplätze auch in getrennten Gebäuden zusammengezählt werden. Daher wäre oftmals eine Umweltverträglichkeitsprüfung allein durch die räumliche Nähe der einzelnen Anlagen notwendig (und nicht weil man bereits bestehende Tiefgaragen zur Verminderung der störenden Einfahrten zusammenschließt). Aber wo kommen wir da hin, wenn aufgrund unseres überbordenden Autoverkehrs kein Betrieb mehr ansiedeln dürfte? Wir dürfen daher nicht vergessen, dass Verkehr in Maßen zwar notwendig ist – dass sich aber die Vitalität unserer Wirtschaft jedenfalls nicht in wachsenden Autoverkehrszahlen zeigt. Denn das wäre nur Lärm und heiße, schmutzige Luft - also verpuffte Energie, und ein Anzeichen verfehlter Standortwahl. Der Umweltverbund steht unter der Knute einer vergleichsweise lauten, rückwärts gewandten Minderheit von jenen motorisierten Verkehrsteilnehmern, die eine vernünftige Verkehrsabwicklung am liebsten im Keime ersticken würden und besser auf einer Gokartbahn aufgehoben wären. Man darf sich daher auch nicht wundern, dass leider gerade Nutzer des öffentlichen Verkehrs  -also auch Fußgänger und auch Radfahrer – vorgeblich zu ihrem Schutz, faktisch jedoch hauptsächlich auf den Autoverkehr zugeschnittenen Verkehrsregeln mitunter zur Vermeidung lebensbedrohlicher Situationen zu missachten gezwungen sind.

Mittwoch, 3. August 2011

Baustelle ist nicht gleich Baustelle....


Dass die Pflege von Infrastruktur wesentliche für das Funktionieren des Siedlungsraumes ist, wird wohl niemand bestreiten. Zugleich mangelt es aber am Verständnis, wenn vor der Haustüre die dafür notwendigen Maßnahmen geschehen. Ich habe zwar den Eindruck, dass angesichts des momentanen Baustellensommers in Innsbruck sich eine gewisse Lockerheit des Lebens damit eingeschliffen hat, trotzdem probieren Einzelne die Probleme noch immer aufzubauschen. Dieser Artikel möge diese Probleme relativieren und vor allem einen vermeintlichen Schuldigen, den man gefunden zu haben glaubt, rehabilitieren.