Dienstag, 1. Oktober 2019

Wie kommt es, dass  man auf manchen Radwegen zweifelt, das sie zum Radfahren gedacht sind?
Ich will da jetz keinen Namen nennen - aber ein Entscheidungsträger antwortete mir auf meine Kritik über zu steile Radwege, dass man auch auf Pedelecs Rücksicht nehmen müsste. Vielleicht sollte wir solche Radwege für SUVs freigeben, dann könnte wenigstens die wirklich dafür tauglichen Fahrzeuge drauf fahren.
Zwei Beispiele.

Samstag, 23. Februar 2019

Anlass z.B.  https://www.tt.com/politik/landespolitik/15293209/weiter-aerger-ueber-innsbrucker-tram-ivb-orten-entspannung

Wahrscheinlich habe ich mich im Lauf der letzen Tage gehörig fachlich ins Out befördert. Aber bei soviel Ignoranz verstehe ich leider mittlerweile jeden, der zum Querulanten wird. Ob die Presse aus dem unten was macht wird sich weisen, das woraus sie jedenfalls was gescheites machen könnte werde ich tunlichst nicht veröffentlichen, da muss sie schon selbst draufkommen und es wäre auch nicht so schwer. Doch wahrscheinlich ist das alles eine Orchideenthema, so wie Bodenverbauch und leistbarer Wohnraum......
 
Aus gegebenem Anlass (Leserbrief in der TT am 21.2.2019 und in der TT vom 23.2.2019)
Nachdem sich das Thema auswächst, wiederhole ich unten nochmals meinen kürzlich gesendete Leserbrief vom 21.2.2019.
Beim letzten Brief  ist die Frage "Warum wurde nicht für dieses Geld einen U-Bahn gebaut" interessant.
Ca. 260 Mio Euro hat der Tramstreckenbau (ohne Fahrzeuge) bisher gekostet (vielleicht haben sie aktuellere Daten, diese habe ich auch nur aus der TT ?) . Für dieses Geld wurden bisher ca. 10km Neubaustrecken als Ergänzung zum Bestandsnetz errichtet. Baut man für dieses Geld einen U-Bahn müsste man also nach dem unten beschriebenen  Kostenverhältnis statt 10km Straßenbahn lediglich 1km U-Bahn bekommen. Das würde nicht einmal ausreichen, um die Distanz Leipzigerplatz-Klinik mit 1,5 bis 2 km zu unterfahren.
Wie im Leserbrief steht, wird nun aufgrund der Unverlässlichkeit des ÖV wieder mit dem Auto gefahren. Das würde der Schreiber sicher auch nach dem Bau der U-Bahn gleich machen, da diese das O-Dorf in absehbarer Zeit mangels Geld für den Bau nicht erreichen kann sondern beim Leipzigerplatz bz.w Klinik (oder irgendwo näher beid er Stadt) endet, wo man dan vom Bus und zuerst zwei Stock runter gehen muss, um in eine U Bahn mit ingesamt drei Stationen umzusteigen. Den Autoverkehr von der Straßen gezogen hätte die U-Bahn damit nicht, sehr wohl aber Platz gemacht für noch mehr Autos im Stadtzentrum.


Daher gilt aus meiner Sicht weiterhin:

Eine U Bahn kostet ca. 10 mal so viel wie eine Straßenbahn. Ein übliches darauf fahrendes U-Bahnfahrzeug fasst  mit 1000 Personen in etwa 5 mal so viel wie einen Straßenbahn mit ca. 200 Personen. Daraus ergibt sich grob gerechnet, dass eine mit der Straßenbahn vergleichbare U-Bahn doppelt so häufig verkehren muss um die Mehrkosten zu rechtfertigen.  Man könnte also das ganze O-Dorf mit  7 hintereinander verkehrenden U-Bahnzügen abtransportieren.  Mit dem Schönheitsfehler, dass nie gleichzeitig alle Einwohner fahren wollen, nach sieben  Zügen die Tagesarbeit bis zum Abend erledigt wäre, tatsächlich aber dennoch nicht ist. Man stelle sich nun vor, dass eine U-Bahn in Innsbruck gebaut worden wäre. Stadt, Land und (vielleicht) Bund hätten dafür statt nun ca. 260 Millionen Euro ca. 2,6 Milliarden Euro ausgeben müssen.  Man hätte mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Wahrscheinlich hätte man das Projekt nach wenigen Kilometern aufgegeben (es gibt ein solches Beispiel aus den Zwanzigerjahren in Cincinnati, an dem die Stadt ca. 40 Jahre abstotterte, ohne irgendwas davon zu haben). Das Wenige was hingegen die Straßenbahn benötigt ,um so zu funktionieren, wie eine kleinere und wesentlich barrierefreier erreichbare U-Bahn (da zu ebener Erde und nicht über etliche Treppen zugänglich) ist unbedingter Vorrang bei den Kreuzungen und Fahrgäste, die nicht wie eine Mauer bei der Tür stehen bleiben. Beides ließe sich mit Rücksichtnahme lösen.  Warum muss man täglich mit dem Auto in die Stadt fahren? Das erschwert dem Verkehrsmanagement bei der Ampelregelung die Rücksichtnahme auf Tram, Bus, Fußgänger und Radfahrer, da es sich der Naturgewalt Auto ausgesetzt sieht und sich diesem gegenüber hilflos sieht.  Die Politiker katzbuckeln ebenso eilfertig vor dieser dumpfen lärmenden und stinkenden Masse. Warum muss man beim Einsteigen in die Tram an der Tür stehen bleiben traut sich nicht an den morgendlich missmutigen Blicken vorbei weiter in die Fahrgastraum? Meist genügt ein „Guten Morgen“ und alles sieht anders aus.