Samstag, 12. Februar 2011

Zwei Leserbriefe in dieser Samstag-TT sind bemerkenswert:
1) Von Herrn Sebastian Wolf zur Flugverkehrsbelastung in Innsbruck
2) Von Herrn Wolfgang Penz zu Geschwindigkeitskontrolle auf Straßen

Zu 1
Regionalflugverkehrsblase....
Es ist in der offiziellen Planung noch immer ein "absolutes No" * den Sinn des Flughafens Innsbruck zu hinterfragen.
Ich persönlich neige ja dazu, den Flugverkehr im Ganzen in Zweifel zu stellen, doch realistischerweise, wird man interkontinental derzeit keine Alternativen finden.
Der Flughafen Innsbruck ist aber sicher wie viele Binnen-Regionalflughäfen eine Einrichtung mit Ablaufdatum. 
Ich denke mir, dass angesichts der vorhandenen Bahnverbindungen und der bereits im Netz vorhandenen Hochgeschwindigkeitsstrecken** einen Bereinigung des Binnenflugfahrtwesens ansteht. In Europa bleiben dann nur die Flughäfen der Hauptstädte (obwohl die bereits zuviel sind, aber das wird wohl noch am Prestige hängen...) und manche Flughäfen auf isolierten Inseln. Sicher ist es sehr bequem ohnen Umsteigen von Innsbruck nach London zu fliegen (das geht mit der bahn so nicht), derzeit wird es einem ja förmlich geschenkt - doch darf man dabei nicht vergessen, dass diese Kosten irgendwann von der Allgemeinheit gezahlt werden müssen - und dann ist es aus mit der Fliegerei im Kurzstreckenbereich.

*) Auch wenn der Regionalflugverkehr momentan ein Wachstumsmarkt ist, können wir meiner Meinung nach getrost davon ausgehen, dass es sich um ein Blase handelt, die nur von den derzeitgen logistischen und managementspezifischen Unzulänglichkeiten der Bahn nicht aber von wirklichen -Systemvorteilen profitiert.
So ist z.B. das Zurückziehen der ÖBB aus der Flächenpräsenz (z.B. Streichung der Direktzüge nach Graz u.ä.) der kommenden Marktöffnung des Schienennetzes geschuldet und soll wohl den künftigen privaten Mitstreitern das Feld besser vorbereiten (dass solches zutrifft, kann man künftig u.U. daran erkennen, sobald Manager der ÖBB bei den neuen Eisenbahnunternehmen wieder auftauchen).

**)siehe aktuelle ÖBB-Fahrplanauskunft: Z.B. von Innsbruck (bei der zeitlich günstigsten Verbindung) nach.... Barcelona ca. 19h, London ca. 13h,Madrid 24h, Lissabon 32h, Oslo 30h, Moskau 35h (allerdings ein Teilstrecke Straßenbahn), Palermo 24h....

Interessant ist es übrigens, dass man zum Thema "Regionalflugverkehr" + "Blase" oder "Sterben" (noch) nichts findet - wohl aber, wenn man sich historischer Diktionen bedient (ich denke da an das Wort Frontbegradigung) .... denn unter "Marktbereinigung" findet man dann doch die ersten Anzeichen des Untergangs....

Zu 2)
Der Leserbriefschreiber rührt an einem empfindlichen Thema. Strafen für Geschwindigkeitsübertretungen. 
Das wurde in den letzten Tagen in der Presse seit damals schon ziemlich breitgetreten. Es  wurde in der Folge u.a. einen Tempomessung im 2 uhr früh auf der Autobahn kritisiert (was ich an sich vorderhand  verstehe - aber bei näherer Betrachteung - gerade in der Nacht sind hohe Geschwindigkeiten wegen der Lärmbelastung verboten). 
In diesem Leserbrief wird nun angemerkt, dass es wichtig wäre, die "Tempo 30 Zonen" genauer zu kontrollieren - und das ist es, wo die Kontrolle noch auslässt. Im Übrigen seien die Strafen ähnlich wie das Lotto eine Deppensteuer, die man ja nicht zahlen muss, wenn man sich an die vorgegeben Grenzen hält. Dem kann man nur beipflichten.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen