Samstag, 27. November 2010

Bahnbau ist doch preiswerter als Straßenbau.

Geld regiert die Welt. Doch sollen wir stumm das über uns ergehen lassen, was möglicherweise Kundige (nach allen wirtschaftlichen Fehlgriffen der letzten Zeit ist deren Sachkenntnis ohnehin zu bezweifeln) meinen das Beste sei, um den Bedürfnissen des Geldes weitestgehend entgegen zu kommen?


Man kann sich ja nie sicher sein, ob nicht auch bei den großen sachlichen Entscheidungen Werthaltungen mitspielen. Das wäre an sich nicht so schlimm, wenn es nicht die falschen Haltungen (das ist jedenfalls mein Eidnruck) sind.

Tragisch ist es nun, wenn gute und bereits ausformulierte Ideen mit wirtschaftlichen Argumenten bekämpft werden, anstatt eben diese Argumente für eine sukzessive Verbesserung der Planung zu verwenden. Der Fall Regionalbahn - Innsbruck ist so ein Beispiel – und auch wenn momentan alles auf Schiene ist (welch abgedroschenes Wort), wird die Diskussion leider noch nicht zu Ende sein und immer wieder aufflammen.

Und was tut man, wenn gewichtige wirtschaftliche Argumente (meist leider eher kontra) im Raume stehen?
Man versucht ihrer habhaft zu werden – am besten so, wie sich "der kleine Maxi" die Wirtschaft vorstellt. Warum sollen Milchmädchenrechnungen nicht auch zu Erkenntnis führen?

Mittwoch, 10. November 2010

Taktverkehr

Dass da etwas im Busch ist, weiß man nicht erst seit Oktober. "Intensiv wurden in den vergangenen Jahren die regionalen Taktsysteme ausgebaut und die Täler vertaktet. Doch nicht immer läuft es nach den Wünschen des Betreibers. Deshalb soll im kommenden Jahr das Tiroler Taktsystem evaluiert werden." Zumindest seit der Fußball EM weiß man dass man im ländlichen Raum keinen städtischen Takt anbieten kann.
Naheliegend wäre dann auf einen Stunden oder allenfalls Zweistundetakt zu gehen. Wobei die Taktabstände nciht größer werden dürfen, als man zu Fuß für die Strecke braucht. Z.B. wäre ein Stundentakt ins südöstliche Mittelgebirge von Innsbruck sehr fragwürdig, weil man von Innsbruck auch zufuß in weniger als einer Stunde in Aldrans ist.
Insgesamt glaube ich aber, dass das ein Vorgeschmack auf die Einschränkungen ist, die notwendig werden, wenn der Auto- und Autobusverkehr nicht mehr finanzierbar ist. Momantan sind es wohl dei Lohnkosten, die maßgebend sind, mittelfristig werden es die Energiekosten sein.
Anderseits scheint es auch bei der Bahn nicht zu funktionieren: "Ein besonderes Sorgenkind ist das Außerfern. - Natürlich ist es in dünn besiedelten Regionen ungleich schwieriger, aber sowohl bei der Bahn als auch beim Bus ist es im Bezirk Reutte sehr schwierig. Die Auslastung ist schlecht.“ Das wird wohl daran liegen, das die Bahn ins Außerfern noch immer zu lange braucht und die 50 Mio Euro für Beschleunigungsmaßnahmenvergrößerungen  wohl nicht vorhanden sind (man sehe sich an, welche Beträge bei einer Nebenbahn schon als exorbitant gehandelt werden), da man ca. 200 Mio Euro für den Tschirganttunel ausgeben muss (?) um von vornherein sicherzustellen, dass eine Verkehrsverlagerung auf die Bahn verunmöglicht wird.
Warum Straßen als Hauptstraßen und die Bahnen parallel dazu als Nebenbahnen bezeichnet werden ist ein Rätsel. Man bekommt den Eindruck dass die Bahn immer nur eine Nebenbahn sein wird, mag sich auch noch soviele teure Tunnels graben und alle vermeintlichen Nebenbahnen einstellen.
Alles in allem Taktlos.

Dienstag, 2. November 2010

Inflation

Also gut - ich habe mich geirrt. Es sind nicht 50% oder gar 60%...
2007 bekam ich zu meinem Geburtstag eine Schweizreise geschenkt. Damals wunderte ich mich:
"Was regen sich die Leute auf; die Schweiz ist doch nicht teuer?! Das Preisniveau ist doch ähnlich wie bei uns."

Diesen September, zwei Tage Engadin - und in der Geldtasche war Ebbe.

Betrachten wir den Euro/CHF Kurs (vgl. z.B. Amtsblatt der Europäischen Union, Euro-Wechselkurs).
Mai 2007: ca. 1,65
September 2010:  ca. 1,28

Bezogen auf die Schweiz kann man somit von ca. 29% Wertverlust in der Eurozone in etwas mehr als drei Jahren sprechen....ich hätte sie ja höher geschätzt. Aber innerhalb der EU werden wir uns hoffentlich noch länger vormachen können, dass die Inflation nur bei 2% jährlich  - somit ca. 6% Wertverlust in diesen 3 Jahren liegt.