Samstag, 23. Oktober 2010

Trassensicherung

Die Welt ist ein Kindergarten. Beispielsweise in Gemeindertasitzungen, wo es immer wieder zu Bandenbildung kommt und man dann einfach Dingen nicht zustimmen darf, die ansich richtig wären. Wären die XXn dagegen gewesen, wenn die YYn, ZZn, VVn oder UUn diese Trassensicherung vorgeschlagen hätten?
Man sollte mehr von diesem Zeugs lesen. Doch was hat es für einen Sinn, außer, dass einem der Respekt vor einzelnen Entscheidungsträgern gänzlich abhanden kommen könnte?


Zitate daraus:

30.13 I-OEF 62/2010
Straßenbahn bzw. Regionalbahn- Autoverkehr, Anlegung von Rasengleisen auf den Abschnitten der getrennten Führung


Kommentare dazu:

"Wir stimmen diesem Antrag nicht zu und zwar aus dem Grund, weil diese Rasengleise ein völliger Unfug
sind. Wenn man ein Blumenbeet anschauen will, sollte man in den Hofgarten gehen, aber bei Rasengleisen müsste man Kolonien von Arbeitern anstellen, die das Unkraut "auszupfen".

Immerhin war der erste Kommentar scharf aber sachbezogen; Material, über das man diskutieren kann.


"Ich habe hinter mir gerade gehört, dass sich Barcelona von Innsbruck in zwei Dingen unterscheidet: Erstens, spielen die Spanier besser Fußball und zweitens gibt es dort weniger Schneefall. Eine Schneeräumung bei Rasengleisen wäre ein totaler "Holler". Nicht jeder Vergleich hinkt."

Dazu dieses Bild aus Bergen (ist nördlich von Innsbruck gelegen, zwar atlantisches Klima, aber Schnee gibts dort regelmäßg) - Rasengleis in Bergen, Copyright "Bybanekontoret Bergen"

Diese Überblick darf man aber wohl in der Weltstadt Innsbruck von Einzelnen nicht erwarten. Da ist ein Rasengleis erst was, wenn Frau Arch. Zaha Hadid draufgekommen wäre....

Zur Ehrenrettung der Mehrheit des Gemeinderats: Der Antrag wurde schlußendlich angenommen. Auch wenn in der Debatte  dieser peinliche Kommentar zu finden war.


30.14 I-OEF 63/2010
Gewerbegebiet Rossau, Trassensicherung für einen zukünftigen Ausbau der Straßenbahn


"Wenn die Planer für den Masterplan in der Rossau die Meinung vertreten, dass es notwendig ist, für die Zukunft eine Trasse zu sichern, dann werden sie das auch tun. Ich glaube nicht, dass dazu ein Antrag der Innsbrucker Xxn notwendig ist. Man beauftragt ja nicht irgendwelche Menschen, die nur für die nächsten drei Jahre vorausdenken, sondern damit eine längerfristige Entwicklung geplant wird."


Soviel zum Thema Kindergarten. Kursiv ist der von mir ersetzte Text, weil es hier ja nicht um bestimmte Parteien gehen soll.....und man im Sinn der der Redefreiheit ja auch blöde Fragen und stellen und blöde Statements von sich geben darf.

Dieser Antrag wurde leider abgelehnt.
Ein sachliche Diskussion wurde überhaupt nicht geführt. Man lese das ganze Protokoll - einen Reihe von Peinlichkeiten und Niederträchtigkeiten mit ein paar Berufsempörten (diese Scheinheiligekeiten gibt es leider in jedem Verein).
Als Bürger würde ich mir erwarten, dass darüber diskutiert wird, warum eine solche Trassensicherung richtg oder falsch ist, was zu verbessern ist und nicht ob sich wer auch immer mit fremden Federn schmückt. Faktum ist im Übrigen, dass in Innsbruck (leider) kein Planer irgendetwas tut, solange er nicht das politsche OK für jeden Strich seiner Zeichnung hat.
Immerhin zeigt das Protokoll, dass der Antrag abgelehnt wurde, weil er von den falschen Leuten gestellt wurde. Der Umkehrschluß bedeutet: Sachlich ist das Vorhaben richtig.

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