Dass da etwas im Busch ist, weiß man nicht erst seit Oktober. "Intensiv wurden in den vergangenen Jahren die regionalen Taktsysteme ausgebaut und die Täler vertaktet. Doch nicht immer läuft es nach den Wünschen des Betreibers. Deshalb soll im kommenden Jahr das Tiroler Taktsystem evaluiert werden." Zumindest seit der Fußball EM weiß man dass man im ländlichen Raum keinen städtischen Takt anbieten kann.
Naheliegend wäre dann auf einen Stunden oder allenfalls Zweistundetakt zu gehen. Wobei die Taktabstände nciht größer werden dürfen, als man zu Fuß für die Strecke braucht. Z.B. wäre ein Stundentakt ins südöstliche Mittelgebirge von Innsbruck sehr fragwürdig, weil man von Innsbruck auch zufuß in weniger als einer Stunde in Aldrans ist.
Insgesamt glaube ich aber, dass das ein Vorgeschmack auf die Einschränkungen ist, die notwendig werden, wenn der Auto- und Autobusverkehr nicht mehr finanzierbar ist. Momantan sind es wohl dei Lohnkosten, die maßgebend sind, mittelfristig werden es die Energiekosten sein.
Anderseits scheint es auch bei der Bahn nicht zu funktionieren: "Ein besonderes Sorgenkind ist das Außerfern. - Natürlich ist es in dünn besiedelten Regionen ungleich schwieriger, aber sowohl bei der Bahn als auch beim Bus ist es im Bezirk Reutte sehr schwierig. Die Auslastung ist schlecht.“ Das wird wohl daran liegen, das die Bahn ins Außerfern noch immer zu lange braucht und die 50 Mio Euro für Beschleunigungsmaßnahmenvergrößerungen wohl nicht vorhanden sind (man sehe sich an, welche Beträge bei einer Nebenbahn schon als exorbitant gehandelt werden), da man ca. 200 Mio Euro für den Tschirganttunel ausgeben muss (?) um von vornherein sicherzustellen, dass eine Verkehrsverlagerung auf die Bahn verunmöglicht wird.
Warum Straßen als Hauptstraßen und die Bahnen parallel dazu als Nebenbahnen bezeichnet werden ist ein Rätsel. Man bekommt den Eindruck dass die Bahn immer nur eine Nebenbahn sein wird, mag sich auch noch soviele teure Tunnels graben und alle vermeintlichen Nebenbahnen einstellen.
Alles in allem Taktlos.
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