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14.10.2005, mittags: Die Umsetzung der Regionalbahn ist mühsam und langwierig, aber es lohnt sich. Natürlich ist Fahrzeuge kaufen (wie damals) leichter als Bauen, das einen längeren politischen Atem benötigt. Aber es war ein Anfang. |
Ich halte nicht viel davon, sich als Bürger für irgendwelche einzelne Parteien zu prostituieren und Wahlempfehlungen abzugeben. Mein einziges Statement in der Sache bisher ist das, wozu ich mir ausführlich eine eigene Meinung gebildet habe – nämlich zur Frage nach dem Ausbau des schienengebunden Nahverkehrs im Großraum Innsbruck: In den (wahlpolitischen) Orkus mit den Regional- und Straßenbahngegnern!
Die ORF Umfrage vom 11.4. 2012 ist selbsterklärend, es bleiben sechs Parteien übrig (trotzdem habe ich mir erlaubt, mittels Layout tendenzielle Veränderungen am Text vorzunehmen).
Da müsste weltanschaulich für jeden etwas dabei sein!
Braucht es Umweltzonen und eine Regionalbahn?
Die gerade im Bau befindlichen Regionalbahn sorgt immer wieder für politische Debatten. Und aufhorchen ließ man in Graz mit der Einführung einer Umweltzone für den Verkehr. Zwei Themen, die die User besonders interessieren.
Der Verkehr wird weiter zunehmen. Ist eine Umweltzone wie in Graz auch für Innsbruck denkbar und ist die Regionalbahn die ideale Lösung für einen Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV)?
Für Innsbruck
Der Ausbau des ÖPNV ist für die Sicherung der Mobilität im Zentralraum Tirol unerlässlich! Eine Umweltzone ist keine Lösung. Mit dem Ausbau der Straßenbahn wird höchste Qualität sichergestellt. Ab 2012 werden jährlich 1,5 Mio. Euro zusätzlich für Takt- und Liniennetzverdichtung investiert.
SPÖ
Die Einführung einer Umweltzone für den Großraum Innsbruck ist denkbar. Ja zum Ausbau der Regionalbahn und Schaffung von fünf S-Bahn Haltestellen auf der ÖBB-Trasse, die ideal durch Innsbruck führt.
Die Grünen
Mit dem IVB-Jahresticket um die Hälfte setzen die Grünen auf die öffentlichen Verkehrsmittel. Eine schnelle Regionalbahn und Straßenbahnlinie O mit 36.000 Fahrgästen täglich sind dazu unverzichtbar. Die Schadstoffbelastungen sind bereits gesundheitsgefährdend.
ÖVP
Eine Umweltzone ist für Innsbruck der falsche Ansatz. Bei Überschreitung der Feinstaubgrenzwerte sollten Öffis kostenlos sein. Wir stehen zur neuen Straßenbahn und den Ausbau des ÖPNV. Es braucht aber eine professionelle Projektbegleitung, um finanzielle Risiken zu minimieren.
Freie Liste Rudi Federspiel
Umweltzonen durch mehr Parkanlagen und Grünzonen in der Stadt in allen Stadtteilen schaffen bzw. erhalten – kein Bau „moderner Betonwüsten“ mehr wie am Sparkassen- und Landhausplatz! Stopp dem Wahnsinns-Projekt Regionalbahn und Neukonzipierung Ausbau-ÖPNV: Innsbruck ist nicht Berlin!
FPÖ
Der Weiterausbau der Regionalbahn ist nicht finanzierbar. Wir fordern einen Ausstieg aus dem Konzept, um ein Milliardengrab zu verhindern. Die sinnlosen Baustellen sind unerträglich, vergrämen Touristen und schaden der Wirtschaft. Wir fordern eine Gratisparkstunde in der Innenstadt.
Tiroler Seniorenbund
Eine Regionalbahn bedeutet einen Gewinn für die Stadt und für den städtischen Verkehr. Nur gibt es Gründe bei der bisherigen Handhabung, am Gelingen zu zweifeln.
KPÖ
Ja, auch hier gilt der Grundsatz „Was in Graz möglich ist, muss auch in Innsbruck machbar sein“! Die Regionalbahn ist ein positiver Lösungsansatz. Ein Nulltarif für die Öffis-StammkundInnen (JahreskartennutzerInnen) würde noch mehr zum Umstieg bewegen.
Piratenpartei
Umweltzone reicht nicht aus. Es muss ein völlig anderes Konzept für Innsbruck gemacht werden. Mit Straßenbahnbussen auf Brennstoffzellenbasis ohne Schienen und gleich, nicht erst in Jahren ?
P.S.
Anzumerken ist, dass um die Verordnung einer Umweltzone mitterlfristig kaum ein Weg herum führen wird (Gesundheitsschäden sind einklagbar, und das wurde z.B. auch in Graz gemacht). Aber gleichzeitg müssen gute Alternativen geschaffen werden.
Die Statements werden hier auch deponiert, um allfälligen Rückziehern nach der Wahl vorzubeugen.